Fasern zählen zu den Verstärkungsstoffen, da sie die Festigkeit, Steifigkeit und Wärmeformbeständigkeit erhöhen sowie die Maßhaltigkeit verbessern. Achtzugeben ist auf die Orientierung der Fasern (möglicher Verzug des Bauteils) und auf den entstehenden Werkzeugverschleiß. Für die normale Kunststoffcompoundierung werden Kurz- bzw. Schnittfasern eingesetzt.
Glasfaser
Glasfaserverstärkte Kunststoffe sind sehr hochwertige Compounds. In der Regel ist die Glasfaser zwischen 0,3 mm und 10 mm lang und besitzt einen Durchmesser von 10 μm bis 14 μm. Die Schlichte auf der Glasfaser ist für die Anbindung zwischen dem Glas und dem Polymer verantwortlich und spielt somit eine sehr wichtige Rolle bei der Veredelung von Kunststoffen.
Kohlefaser
Ein großer Vorteil der Kohlefaser ist Ihr hoher Verstärkungseffekt bei gleichzeitig niedriger Dichte. Des Weiteren kommen noch ein gutes Gleitreibungsverhalten sowie eine thermische und elektrische Leitfähigkeit hinzu.
Aramidfaser
Der E-Modul ist bei der Aramidfaser zwar niedriger, dafür kann man aber eine bessere Schlagzähigkeit erwarten. Diese Faserart ist weniger bruchanfällig und viel flexibler als zum Beispiel Glas- oder Kohlefaser.
Mineralfaser
Dies sind Fasern, die im Normalfall ein besseres Verschleißverhalten gegenüber der Glasfaser aufweisen. Ein Beispiel hierfür wäre Wollastonit. Es stehen aber auch schon seit längerem weitere Fasern für die Kunststoffcompoundierung unter Beobachtung. Eine von ihnen ist die Basaltfaser, welche in den technischen Eigenschaften zwischen der Glas- und der Kohlefaser einzugliedern ist.